Alles über Liebe

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Inhalt:

Um ihre Ehe zu retten, haben sich Anna und Carlos zur Paartherapie angemeldet: Vor Jahren stürmisch verliebt und mit großen Erwartungen gestartet, hat der Alltag ihre Liebe aufgefressen. Ein Reihenhaus, zwei Kinder, jeden Sonntag gibt’s Kuchen, der Fernseher läuft.

Über die Kindererziehung hat man widersprüchliche Ansichten: Der Eine sagt ‚hü‘,  die Andere ‚hott‘. Er ist kurz davor seinen Job zu verlieren,  die Großeltern sind auch nicht hilfreich und terrorisieren ihre Umwelt.

In einem bissigen verbalen Schlagabtausch ergehen sie sich über Trennkostdiät, Horror-Urlaub, die Kindertanzgruppe, die vollbusige Praktikantin und den Halbfett-Kartoffelsalat der Schwiegermutter.

Die selbst verordnete Paartherapie wird zum Kampf mit einer hoffnungslos überforderten Therapeutin.

Eigentlich tragisch- wenn es nicht so komisch wäre.

 

Zum Stück

„In unserer weltlichen Zeit sind Beziehungen die neue Religion. Von ihnen erwarten wir paradiesische Erfüllung bei möglichst Dauerverliebtheit. Leider steht uns meistens unser Ego im Weg mit all den kleinen und großen Verletzungen und Erwartungen. Liebe gelingt in den kleinen Momenten wo wir einfach wir selber sind, ohne Plan, nur im Hier & Jetzt.“

Christian Hemschemeier: Dipl. Psych., Paartherapie, Praxis Alstertal

 

„Unsere Kultur macht uns weis, daß die Elternrolle Spaß mache und nichts als Freude und Erfüllung bringe. Dabei wird unterschlagen, wie schwer sie sein kann.“

US-Psychologe Matthew D.Johnson.

 

Aus dem Theaterstück alles über Liebe:

THERAPEUTIN:

Sie fühlen sich also nicht mehr als begehrenswerte Frau.

ANNA :

Ja. Er hat Augen für alles um sich herum. Für jeden kurzen Rock und jedes tief ausgeschnittene Dekolleté. Aber nicht mehr für mich. Erst wenn es dann bei einem Gartenfest heißt: “Das ist meine Frau“, werde ich in den Arm genommen. Meine Frau, mein Boot, mein Haus. Ich bin Besitz.

CARLOS :

Ja okay, ich schaue eben gerne anderen Frauen hinterher. Ich bin halt auch nur ein Mensch. DU schaust doch auch andere Männer an und findest sie erotisch.

ANNA :

Aber die gucken nicht zurück!

Der Autor Stephan Eckel

Stephan Eckel wurde 1976 in Aachen geboren. Er studierte Grafik-Design an der „Hochschule für Gestaltung“ in Karlsruhe. Seine künstlerische Laufbahn begann 2010, als er das Theaterstück »Alles über Liebe« schrieb. Es folgten in den nächsten Jahren weitere Komödien, Schauspiele, Thriller und Comedy-Programme. Allen gemein sind feiner Wortwitz und rasantes Tempo – die Handlung bewegt sich oft an der Grenze zur Farce.

2014 gründete er den Playtime Verlag. Stephan Eckel lebt und arbeitet in Weinstadt, zum Schreiben zieht er sich nach Villeneuve-le-Roi zurück.

Theaterstücke:

Das Meeting

Feste feiern wie sie fallen

WIR und DIE

Ein kleiner Scherz

Vorsprechen für zwei

Der perfekte Weihnachtsmann

Reise durch den Wahnsinn, u.a.

Aufführungsrechte: Playtime Verlag, – Theater & Texte, Merzlweg 25, 71384 Weinstadt, D.