Publikumsmeinungen

„Da geht man in ein Stück, das man aus den 70ern kennt und erwartet an einen alten Klassiker erinnert zu werden und dann ist man völlig überrascht und kann sich nur wundern, wie aktuell Genet ist, wie seine Themen ausgerechnet gerade für unsere Zeit zutreffen.“

„Einfache Hausangestellte können sich sicher nicht so gewählt ausdrücken, wahrscheinlich hat ihnen Genet diese Sprache gegeben, daß wir ihre Gefühle verstehen können.“

„Es war mir nicht klar, daß zwischen der Situation von Menschen, die sich ihrer furchtbaren verbrecherischen Taten rühmen – und deren Unterdrückung und Ausgrenzung, ein Zusammenhang besteht. Für dieses AHA Erlebnis bin ich dankbar.“

„Man war ganz im Stück drin, sowohl in der extrem konzentrierten, aufgeladenen Atmosphäre, als auch räumlich nah an den Schauspielerinnen.“

….Es war eine der besten Inszenierungen der Zofen, die ich gesehen habe….
….Ich habe für diese Wirkmächtigkeit nur die Erklärung, dass Sie – wie seinerzeit Kurt Hoffmann, (Kontrakreistheater, Bonn), – den Text Genets nicht vergewaltigt, sondern mit großer Sensibilität verstanden und umgesetzt haben: in seiner Vielschichtigkeit, im Rhythmus der Abfolge, des Wechsels von Hochspannung und Beiläufigkeit, Aktion und Nachlassen und in seinem Gleichnischarakter. Es geht ja nicht um einen Krimi, auch nicht um Homosexualität oder Sozialprotest,- Lieblingsthematisierung der Dummköpfe,- sondern um das Scheitern des Versuchs, der Not der Existenz durch Flucht aus der Realität in die virtuelle Realität zu entkommen.
Das als Gleichnis „rüberzubringen“, auf der Bühne, auf den „Brettern die die Welt bedeuten“… ist das Wesentliche des Theaters, jedenfalls des Theaters von Jean Genet…
Auszüge aus einem Brief an Gabriele Weng, Andreas Meyer, Merlin Verlag